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Jamie Salmon (1971)

Der in Großbritannien geborene und im kanadischen Vancouver lebende und arbeitende Jamie Salmon hat sein künstlerisches Handwerk in der Filmindustrie gelernt. Seit einiger Zeit macht er mit aufwändigst aus Silikon, Acryl, Pigmentfarben und Echthaar in wochen-, ja monatelanger Arbeit erstellten Porträts Furore. Es sind hyperrealistische Skulpturen, die bis zur kleinsten Hautpore und bis zum einzelnen Barthaar so abbildgenau sind, dass sie nachgerade zu leben scheinen.

Das Wirkliche und das Phantastische aber, weiß auch Salmon, sind am Ende nur zwei Seiten einer Medaille – und das, was wir Realität nennen, zitiert er gerne Einstein, ist lediglich eine besonders hartnäckige Illusion. Daher ist auch gar nicht so sehr der perfekte Schein letztes Ziel seiner Arbeit, eher geht es ihm um die Wahrnehmung der eigenen Wahrnehmung beim Betrachter. In der Reihe der Fragmente, zu denen „Face to Face“ als Viertes gehört, durchbricht er folgerichtig die Illusion gleich selbst, und das wortwörtlich: Die hypergenaue Darstellung von Körper und Physiognomie geht mit einer vielfach ge- und zerbrochenen, fragmentisierten Oberfläche einher.


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