„Moderne im Schloss - Späte Gemälde”

Für die Reihe "Moderne im Schloss" hat Marianne Mostert rund 20 Gemälde ausgesucht, die überwiegend zwischen 2007 und 2012 entstanden sind. Es handelt sich um die bislang letzten Gemälde der Künstlerin, die sich seither auf zeichnerische Arbeiten konzentriert. Ganz markant sind in diesen Bildern typische Merkmale ihrer Kunst versammelt. Allen voran die Liebe zu belanglosen Alltagsdingen - ein paar Buntstiften, ein abgerissener Skizzenzettel, ein paar Kinderfüße, eine unbedeutende Zimmerecke - Dinge, die in unserer sonst so bilderreichen Welt kaum Beachtung finden, in ihren Bildern aber ganz unerwartet und übergroß hervortreten.
Damit verbunden ist ein hartnäckig kantiger, steifer Pinselstrich, der als eines ihrer Markenzeichen gelten darf. Mit ihm verwandeln sich Figuren und Dinge zu tapsenden Strichgebilden, die etwas von der unbeschwerten Leichtigkeit kindlich zupackender Malerhände in sich tragen. Hinzu kommt ein schelmisch-surreales Spiel mit der Wirklichkeit, das ebenso zur Heiterkeit dieser späten Bilder beiträgt wie deren gelöste Farbigkeit. Die Präsentation dieser lebensfrohen Bilderfolge möchte zugleich als kleine Hommage für die renommierte Weißenhorner Künstlerin gelten, die im vergangenen Jahr ihren 70. Geburtstag feiern durfte und auf ein beeindruckendes Lebenswerk als Malerin, Bildhauerin und Grafikerin zurückblicken kann.